Am 21. September organisierte Janine Karkosch von der Sozialen Servicestelle, im Rahmen der „Bayerischen Demenzwoche“, gemeinsam mit Anja Geisler-Kriesch vom Pflegestützpunkt des Stadt und Landkreises Rosenheim eine Informationsveranstaltung zu dem Thema: „Missbrauch von Vollmachten – Erbschleicherei“.
Als Expertin wurde Gastreferentin Schwester Bernadette Brommer vom Orden der Schwestern vom Guten Hirten eingeladen. Sie ist Seelsorgerin für Menschen mit Behinderung und engagiert sich seit 12 Jahren ehrenamtlich im Kampf gegen Missbrauch von Vollmachten und finanziellen Missbrauch im Alter. Sie hat aus eigener Betroffenheit ein Buch veröffentlicht „Willenlos – Wehrlos – Abgezockt“, in dem sie von einer eigenen Erfahrung berichtet. In München hat sie eine Anlaufstelle für Angehörige und Betroffene errichtet. Schwester Bernadette berichtete in dem gut besuchten Vortrag von etlichen Fällen, in denen insbesondere Seniorinnen und Senioren Opfer von finanziellen Missbrauch wurden. Um sich vor Betrügern zu schützen, stellte sie ihre „10 Gebote“ der Vorsorge als eine mögliche Präventionsmaßnahme vor.
- Machen Sie ein Testament, je detaillierter, desto besser
- Lassen Sie sich nicht in ihr Testament reinreden
- Erstellen Sie eine Patientenverfügung und eine Vorsorgevollmacht
- Halten Sie stets Ihre Sozialen Kontakte aufrecht
- Bleiben Sie mit ihren Angehörigen in Kontakt
- Schauen Sie sich die Menschen genau an, die Ihrer Mutter, Ihrem Vater…. Hilfe anbieten. (Informieren Sie sich über diese Person.)
- Bleiben Sie mit dieser Person in Kontakt. Lassen Sie sich nicht abwimmeln. Machen Sie Überraschungsbesuche
- Seien Sie hellhörig, wenn Sie Veränderungen bei Ihren Angehörigen feststellen. Fragen Sie nach. Sprechen Sie ihre Lieben darauf an.
- Seien Sie wachsam, wenn plötzlich fremde Menschen in das Leben Ihrer Angehörigen treten.
- Vorsorge ist besser als Nachsorge. Sie ersparen sich viel Zeit und Ärger damit.
Schwester Bernadette steht für Betroffene und Angehörige zur Verfügung. Kontakt unter www.mysisteract.de
Bei Fragen zum Thema Patientenverfügung und Vollmachten berät Sie Vorort die Soziale Servicestelle:
Tel.: 08063 9729474, E-Mail: