Am 29.09. um 18.30 Uhr fand im Schützenhaus in Westerham die Jahreshauptversammlung des Vereins „Soziales Netzwerk Feldkirchen-Westerham e.V.“ statt. Erhard Passauer, der 1. Vorsitzende des Vereins, eröffnete die Veranstaltung und begrüßte alle recht herzlich. Als Teilnehmer wurden Christiane Noisternig - 2. Bürgermeisterin, einige Gemeinderäte, Vertreter der Mitgliedsvereine und Fördermitglieder begrüßt. Für Erhard Passauer war es die erste Jahreshauptversammlung als Vorsitzender des Vereins, denn er übernahm im Dezember nachfolgend auf Ursula Borkenhagen den Vorsitz. Da im Jahr 2020 die Jahreshauptversammlung nicht persönlich vor Ort stattfinden konnten, wurde der Jahresbericht sowohl für die Jahre 2020 und 2021 dargestellt. Erhard Passauer berichtete über verschiedene Projekte, darunter die intensive Mitarbeit in der Steuerungsgruppe „Innerörtliche Mobilität“, insbesondere auch über die Arbeitsgruppe „Bürgerbus“, in die der Verein viel Zeit und Engagement steckt. Auch über Gespräche mit dem Landratsamt Rosenheim zu einem möglichen Pflegestützpunkt für den westlichen Landkreis Rosenheim, der künftig bei der Sozialen Servicestelle angesiedelt werden könnte, wurde berichtet. Es fanden auch Kontaktaufnahmen mit den unterschiedlichsten sozialen Akteuren statt, wie zum Beispiel mit dem Frauen- und Mädchennotruf Rosenheim, um eine Vernetzung zur optimalen Vermittlung von Hilfsangeboten den Bürgern und Bürgerinnen der Gemeinde zur Verfügung zu stellen. Weiter berichtete Passauer über den Sozialpreis des Landkreises Rosenheim, der dem Verein im Dezember 2020 für seine soziale Arbeit verliehen wurde. Eine große Ehrung für den Verein! Mit dem Preisgeld und einer Weihnachtsspende der Gemeinde werden neue soziale Projekte für die Gemeinde verwirklicht. Janine Karkosch, Leiterin der Sozialen Servicestelle, informierte in einer Präsentation über die vielen Aufgaben der Servicestelle und erläuterte, aus welchen Bereichen die Kontaktanfragen und Hilfegesuche der Gemeindebürger kommen. Einige Anfragen kommen auch von Personen aus dem näheren Umland und München. Der Verein freut sich, wenn man nicht nur regional, sondern überregional wahrgenommen wird und helfen kann. In der Präsentation wurden auch die vielen Projekte des Sozialen Netzwerks vorgestellt. Trotz der Corona-Pandemie konnten viele Aktionen umgesetzt werden. Eine eigene Facebookseite entstand, um die Bürger auch über die digitalen Medien schneller zu erreichen. Über 400 Notfallmappen des Vereins wurden kostenfrei an die Gemeindebürger verteilt. Im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit wurden Ferienbetreuungen und mehrere Ferienprogramme organisiert. Die Ferienprogramme entstanden mit Kooperationspartnern und waren kostenfrei. Dem Verein war es wichtig, den Kindern eine schöne Zeit zu schenken und ihnen wichtige Informationen für ihre Zukunft (s. Bienenlehrpfad. Pfadfinder oder Schwimmkurs) zu vermitteln. Mit dem Schulverein Feldkirchen-Westerham e.V. wurde ein Bildungsbündnis ins Leben gerufen. Schüler werden hier gezielt in kleinen Gruppen gefördert. Für das Projekt konnten drei junge Ehrenamtliche gewonnen werden. Ein Imagefilm der Mittelschule unterstützte das Netzwerk als maßgeblicher Sponsor. Das Projekt Schulschach aus dem Landkreis Miesbach konnte auch an die Grundschulen aus Feldkirchen-Westerham vermittelt werden. Zudem konnte der Schulschachverein als neues Vereinsmitglied gewonnen werden. Ein Steuerungsteam Jugend wurde gemeinsam mit dem Paten Projekt „Jugend in Arbeit“ ins Leben gerufen, um die Jugendarbeit in der Gemeinde zu unterstützen. Im Bereich der Seniorenunterstützung wurde ein Erste-Hilfe-Kurs mit Schwerpunkt „Senioren“ angeboten. Zudem wurde ein Hospizgrundkurs in der Gemeinde durchgeführt, um für das Thema zu sensibilisieren. Die Betreuungsangebote für Menschen mit Demenz wurden in Zusammenarbeit mit der Caritas um ein häusliches Angebot ergänzt. Das Bürger-Ratsch-Telefon ist seit Februar am Start und vernetzt auch Anrufer untereinander, egal ob jung oder alt. 61 Weihnachtsgeschenkbeutel wurden gemeinsam mit der Ökumenischen Nachbarschaftshilfe an die Bewohner des Hauses Hoheneck verteilt. Die Mitarbeiter der ortsansässigen Pflegeheime erhielten 7 große Weihnachtsgeschenkbeutel mit Produkten aus dem Eine-Welt-Laden. Dr. Manfred Bischoff erläuterte in seinem Kassenbericht die Einnahmen und Ausgaben des Vereins für die Jahre 2019 und 2020. Im Jahr 2019 gab es einen kleinen Überschuss bei den Einnahmen von 128 Euro, was Dr. Bischoff als Punktlandung bezeichnete. Im Jahr 2020 überwog die Einnahmenseite die Ausgabenseite deutlich, was mit ungeplanten Einnahmen wie dem Sozialpreis des Landkreises Rosenheim und einer Weihnachtsspende durch die Gemeinde begründet wurde. Insgesamt stehen die Finanzen des Vereins auf einem soliden Fundament. Christine Knoll, 2. Vorsitzende des Vereins, schlug in einer sehr mitreißenden Ansprache Ursula Borkenhagen als Ehrenvorstandsmitglied vor, um ihre jahrelangen Verdienste für den Verein zu würdigen. Eine Urkunde soll Ursula Borkenhagen bei nächster Gelegenheit übergeben werden.
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Von links nach rechts: Heinz Oesterle (Revisor Soz. Netzw.), Christiane Noisternig - 2. Bürgermeisterin, Helmut Kneuker (Beisitzer Soz. Netzw.), Janine Karkosch (Leiterin der Servicestelle Soz. Netzw.), Christine Knoll (2. Vorsitzende Soz. Netzw.), Dr. Manfred Bischoff (Kassier Soz. Netzw.), Anneliese Weidmann (Schriftführerin), Beate Kröll (Beisitzer Soz. Netzw.), Erhard Passauer (1. Vorsitzende Soz. Netzw.)